Grundlagen

Grundlagen und Ausrichtung

Meine Arbeit ruht auf dem Fundament des personzentrierten Ansatzes nach Carl Rogers und der Bewegungs- und Tanztherapie.

Der personzentrierte Ansatz stellt die Person in ihrer Selbstbestimmung und Eigenverantwortung sowie die zwischenmenschliche Begegnung in den Vordergrund. Wichtig ist, den KlientInnen nicht mit vorgeformten Meinungen und Methoden, sondern mit einfühlsamem Verstehen, Wertschätzung und Echtheit zu begegnen. Hierdurch können die dem Menschen innewohnenden Tendenzen zur Entfaltung und Entwicklung freigesetzt werden.

Die Bewegungs- und Tanztherapie ist eine der fünf Fachrichtungen der Kunsttherapie (neben Mal- und Gestaltungs-, Musik-, Drama- und Sprach- oder intermedialer Therapie). Sie versucht den Menschen als Ganzes, als Körper-Seele-Geist-Einheit wahrzunehmen. Die Bewegung, der Tanz, sind eine Art von Sprache, durch die wir wahrnehmen, kennenlernen, ausdrücken, mitteilen, begegnen können. Gleich bedeutend wie äussere Bewegung und Tanz sind in meiner Arbeit das Sein in Ruhe, das Horchen nach innen, das Gewahrwerden des inneren Tanzes.

Es steht weniger das Erlernen von bestimmten Bewegungen oder Verhaltensweisen, sondern das Entdecken und Erforschen des eigenen Wesens, seiner schöpferischen Kräfte und Wege zur Heilung im Vordergrund. In den Gruppenstunden ist unser Medium hierfür der Körper und seine Sprachen, in den Einzelstunden führt der Weg je nachdem das eine Mal mehr über die Bewegungs- und Körperarbeit, ein ander Mal mehr über das Gespräch. Elemente aus verschiedenen Bereichen der verbalen und nichtverbalen Arbeit, die je nach Bedürfnis der KlientInnen wichtig werden können, sind Körperwahrnehmung, Haltungs-, Atem-, Stimm-, Traumarbeit, Berührung, verschiedene Tanzformen, choreographischer Prozess, freie Improvisation, Rollenspiele, Focusing.

So kann auf vielfältige Art und Weise eine Palette von Erfahrungen möglich werden, zum Beispiel:

  • Gefühle wahrnehmen, ihnen eine Form geben und sie so begreifen, verarbeiten, mitteilen.
  • Den eigenen Körper und damit sich selbst akzeptieren und wertschätzen.
  • Körpersignale hören und verstehen lernen.
  • Eigenbewegung fördern.
  • Handlungsmöglichkeiten erweitern.
  • Vitalität entdecken.
  • Den Umgang mit Grenzen erproben.
  • Vorsprachliche Räume erleben.
  • Abgespaltene Teile seiner selbst erforschen und integrieren.
  • Ein Gleichgewicht zwischen Spannung und Entspannung finden.
  • Die Betonung auf das Gruppenerlebnis oder auf das Individuum lenken.
  • Energien freisetzen oder kanalisieren.
  • Zur Kommunikation ermutigen, wo Worte versagen.
  • Die Einheit von Körper/Geist/Seele wiederfinden.

Als Boden und Rahmen für diese Erfahrungen versuche ich, einen geschützten und freien Raum anzubieten, der das In-Kontakt-Treten mit dem heilenden Potential der Begegnung, des Gesprächs, der Ruhe, der Bewegung, des Tanzes ermöglichen kann.